Was haben Gemüse und Autos gemeinsam?

Autos und Gemüse zeigen Parallelen: Es gibt sie beide im Abonnement. Beim Auto-Abo heisst das: Zusätzlich zum Fahrzeug gibt es Versicherung, Service, Reparaturen, Reifen, Steuern und Vignette zum monatlichen Fixpreis. Die Auto-Abo-Angebote habe ich Ende 2019 ein erstes Mal durchleuchtet. Das war aufgrund der Sortiment-Heterogenität nicht eben einfach.

Gut ein Jahr später ist es für (potenzielle) Kunden nicht übersichtlicher geworden. Die Angebote präsentieren sich ausgereifter und mit mehr Individualisierungsmöglichkeiten. Importeure oder einzelne Garagisten sind ebenfalls auf den Abo-Zug aufgesprungen. Der Angebotsdschungel ist somit noch dichter geworden. Hier ein paar Orientierungspunkte.

Nur tanken muss man selber

Ein Auto-Abo bietet Flexibilität und gleichzeitig Bequemlichkeit. Flexibilität, weil das Auto nach einer Mindestlaufzeit von einigen Monaten, die vor Vertragsabschluss definiert wird, wieder zurückgegeben werden kann. Bequemlichkeit, weil man sich nicht um die Autoversicherung kümmern muss, für den Reifenwechsel gesorgt ist und dem Kunden das Auto seiner Wahl meist direkt vor die Haustüre geliefert wird. Bei einigen ist gar eine monatliche Autowäsche inklusive. Nur tanken muss man selber.

Abos sind oft Gebrauchtwagen

Zu den Vorteilen gesellen sich aber auch Nachteile: So etwa für jene, die ihr Auto selbst konfigurieren möchten. Die Fahrzeuge stehen in der Regel bereits schon im Lager. Besonderes Augenmerk gilt dem Preis: Ein Abo kann mit Blick auf die hohe Flexibilität zwar preiswert sein, wer jedoch möglichst günstig Fahren will, setzt auf den Kauf eines Gebrauchtwagens. Apropos Gebrauchtwagen: Bei vielen Abo-Anbietern sind die Autos nicht in jedem Fall neu. Wer unbedingt einen Neuwagen fahren möchte, sollte sich vor Vertragsunterzeichnung über den aktuellen Kilometerstand informieren.

Vorsicht beim Angebotsvergleich

Sie sehen also: Die Wahl des richtigen Angebotes erfordert Aufmerksamkeit. So etwa bei den Mindestlaufzeiten. Diese variieren je nach Anbieter und Angebot von einem Monat bis hin zu vier Jahren. Als Faustregel gilt: Je länger die Laufzeit, desto günstiger die monatliche Rate. Neukunden müssen auch mit zusätzlichen Kosten rechnen. So verlangen einige Anbieter zur monatlichen Flatrate eine einmalige Einstiegsgebühr von gegen CHF 400.–.

Mein Fazit

Auto-Abos eignen sich beispielsweise für jene, die in Corona-Zeiten temporär den Öv meiden wollen. Oder für solche, die zwar einen Autokauf erwägen, bei der Modelwahl aber zögern. Fest steht: Ein Auto dauerhaft zu abonnieren ist teurer als ein Kauf.

Text: Andrea Auer
Bilder: zVg

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