Neue Oldtimer mit Jahrgang 1994 - Willkommen im Club!

Mit 30 Jahren und mehr auf dem Buckel kann ein Automobil bei der Motorfahrzeugkontrolle den Status «Veteran» bekommen. Das bietet einige Vor-, aber auch Nachteile. Wir haben bei Katrin Rau, Inhaberin und Geschäftsführerin der Touring Garage in Oberweningen, nachgefragt.

Als Veteranenfahrzeuge gelten Motorfahrzeuge, deren erste Inverkehrsetzung vor mehr als 30 Jahren in der Schweiz erfolgte. Sie dürfen pro Jahr im Schnitt nicht mehr als 3000 Kilometer gefahren werden, müssen der ursprünglichen Ausführung entsprechen sowie optisch und technisch in einwandfreiem Zustand sein», erklärt Katrin Rau.

Die Touring Garage in Oberweningen ist eine der bedeutendsten Oldtimer Garage der Schweiz. Geführt wird sie in zweiter Generation von Katrin Rau, der Tochter des Gründers Peter Rau. Sie ist bekannt für ihr breites Angebot an Oldtimern verschiedener Hersteller und diverser Preisklassen. Mit 50 bis 70 Fahrzeugen bietet sie eine der grössten permanenten Verkaufsausstellungen. oldtimers.ch
Die Touring Garage in Oberweningen ist eine der bedeutendsten Oldtimer Garage der Schweiz. Geführt wird sie in zweiter Generation von Katrin Rau, der Tochter des Gründers Peter Rau. Sie ist bekannt für ihr breites Angebot an Oldtimern verschiedener Hersteller und diverser Preisklassen. Mit 50 bis 70 Fahrzeugen bietet sie eine der grössten permanenten Verkaufsausstellungen. oldtimers.ch

Vor- und Nachteile

Vorteile eines Veteranenstatus sind vor allem die Anhebung der Vorführpflicht auf alle sechs Jahre sowie dass mehrere Veteranenfahrzeuge auf ein Wechselschild zugelassen werden können. Und kantonal könnte die Motorfahrzeugsteuer günstiger ausfallen.

Jedoch darf ein Veteran in den sechs Jahren maximal 18 000 Kilometer gefahren werden (3000 Kilometer pro Jahr). Diese Limitierung ist der Definition geschuldet, dass Veteranen-Fahrzeuge als automobiles Kulturgut gelten und nur für besondere Anlässe sowie zur Vermeidung von Standschäden bewegt werden sollen. Oldtimerliebhaber, die gerne viel unterwegs sind, besitzen deshalb oft mehrere Veteranen, um die Kilometer der Ausfahrten auf verschiedene Klassiker verteilen zu können.

Ein Gütesiegel, das Pflege braucht

Weiter führt Katrin Rau aus: «Für mich ist der Veteranen-Eintrag wie ein Gütesiegel. Das soll aber nicht dazu führen, dass während den sechs Jahren bis zur nächsten Vorführung der Klassiker nicht gewartet wird. Ansonsten besteht die Gefahr von Wartungsstaus und Standschäden, deren Behebung im Nachhinein wesentlich teurer sind als eine regelmässige Pflege. Die Einstufung als «Veteran» ist beim Kauf wie Verkauf ein Pluspunkt, der bei der Preisgestaltung berücksichtigt wird.»

Katrin Rau, mit Oldtimern gross geworden.
Katrin Rau, mit Oldtimern gross geworden.

Neue Oldtimer mit Jahrgang 1994

Über 20 neue Automodelle haben 1994 das Licht der Strasse erblickt. Darunter kleinere wie VW Polo III, Mazda 323 oder Skoda Felicia. In der Mittelklasse kamen Audi A4, Opel Omega, Renault Laguna und Subaru Legacy auf den Markt, in der Oberklasse Audi A8, BMW 7er (3. Gen.), Jaguar XJ (X300), Lancia Kappa, Lexus LS 400 (2. Gen.) sowie Maserati Quattroporte (4. Gen.). Dazu die SUV Range Rover und Toyota RAV4. Auch Sportwagen wurden lanciert. Neben dem keilförmigen Coupé Alfa Romeo GTV und dem Fiat Coupé haben wir drei Coupés gesichtet, die Sportwagen-Liebhaber reizen könnten.

1. Aston Martin DB7

Der DB7 wurde als Einstiegsmodell lanciert, der erstmals nach 20 Jahren nicht von einem V8, sondern einem 3,2 Liter grossen Sechszylindermotor angetrieben wurde. Die offene Version des Coupés trägt die Bezeichnung Volante. 1999 folgte der Vantage mit einem 5,9 Liter grossen 12-­Zylinder Motor.

Mit seinem auf Komfort abgestimmten Fahrwerk ist der zeitlos elegante DB7 mehr ein Grand Tourismo zum Reisen als ein wendiger Sportwagen. Aktuell ist er noch unterbewertet und gilt als Geheimtipp. Günstig wohl in der Anschaffung, doch mit Unterhaltskosten, die standesgemäss teuer sind.

Aston Martin DB7
Aston Martin DB7

2. Ferrari F355

Hinsichtlich Dynamik und Verarbeitungsqualität stellt der F355 im Vergleich zu seinem Vorgänger 348 einen grossen Fortschritt dar.

Der brillante V8-Motor fasziniert mit spektakulärem Klang. Das Fahrwerk verfügt über elektrisch verstellbare Dämpfer und erstmals führte Ferrari beim F355 das sequenzielle F1-Getriebe ein. Eine Fahrmaschine par excellence. Sein grösstes Handicap ist der sehr kostenintensive ­Unterhalt. Achtung vor Exemplaren mit Wartungsstau.

Ferrari F355
Ferrari F355

3. Toyota Celica GT-Four ST205

Die sechste Generation der beliebten Celica ist erkenntlich an den weichen Karosserie-Konturen und den in die Front eingelassenen vier Scheinwerfern. Ein besonderer Leckerbissen im Modellangebot stellt der GT-Four ST205 dar, von dem nur 2500 Exemplare zur Homologation der Werks-Rallyeautos gebaut wurden. Ein souveräner 2,0 Liter Turbomotor mit 242 PS, Allradantrieb, eine leichte Fronthaube aus Alu, ein Super-Strut-Fahrwerk und ein mächtiger Heckspoiler sorgen für Rallyefeeling pur. Wer die Show liebt: In Weiss mit grün/rotem Castrol Dekor wie die erfolgreichen Werkswagen ist der Toyota Celica GT-Four ST205 ein Hingucker erster Güte! Seltener als manch anderer Sportwagen, robust und bezahlbar im Unterhalt.

Toyota Celica GT-Four ST205
Toyota Celica GT-Four ST205

Text: Christoph Bleile
Bilder: Christoph Bleile, zVg

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