12.06.2025
Geplante Velobahn an der Goldküste: ACS Zürich fordert Überprüfung des Parkplatzabbaus
Rund 240 Parkplätze sollen verschwinden, um Platz für eine neue Velo-Schnellverbindung zu schaffen – am rechten Zürichseeufer regt sich Widerstand. Der ACS Zürich fordert eine sorgfältige Prüfung der Pläne der kantonalen Baudirektion und warnt vor einseitigen Eingriffen zulasten des motorisierten Individualverkehrs.
Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet (Link zum Artikel), soll die sogenannte Velobahn vom Zürcher Seefeld bis ins Zentrum von Erlenbach führen. Besonders in Küsnacht sind entlang der vorgesehenen Route tiefgreifende Eingriffe vorgesehen: Allein dort sollen 189 Parkfelder aufgehoben werden.
Der Gemeinderat Küsnacht lehnt das Vorhaben entschieden ab und kritisiert die Routenführung durch dicht besiedelte Wohnquartiere mit bereits bestehenden Veloverbindungen. Zudem warnt er, dass der Wegfall der heute versetzt angeordneten Parkplätze das Temporegime im Quartier negativ beeinflussen könnte – sie wirken derzeit als natürliche Bremse und fördern das Miteinander im Verkehr.
Hinzu kommen 52 weitere Parkplätze, die gemäss aktueller Planung in Zollikon aufgehoben würden. Auch dort formiert sich Widerstand. Insgesamt würden der Velobahn also rund 240 Parkfelder zum Opfer fallen – Parkmöglichkeiten, die nicht nur für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besucherinnen und Besucher wichtig sind, sondern auch für das lokale Gewerbe, Dienstleister und Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Ruth Enzler, Präsidentin der ACS Sektion Zürich, sagt dazu: «Wer 240 Parkplätze auf einen Schlag beseitigen will, muss sehr gute Argumente vorweisen. Die heutige Situation ist für alle Verkehrsteilnehmenden sicher, sinnvoll und ausgewogen. Eine Bevorzugung der Velofahrenden darf nicht dazu führen, dass alle anderen benachteiligt werden – zumal sie zur Finanzierung der Infrastruktur kaum beitragen.»
Der ACS Zürich appelliert an die kantonalen Behörden, die Einwände der betroffenen Gemeinden ernst zu nehmen und den geplanten Parkplatzabbau einer vertieften Nutzen-Kosten-Analyse zu unterziehen. Die Stimmen der Betroffenen dürfen nicht übergangen werden – weder in Küsnacht noch in Zollikon oder anderswo.
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Ruth Enzler
Präsidentin
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