Tempo 30 in Zürich: Still und heimlich, aber nicht unbemerkt

29.08.2024

Der Automobilclub der Schweiz (ACS), Sektion Zürich, ist besorgt über die jüngste Entwicklung in der Verkehrspolitik der Stadt Zürich: Während der Sommerferien wurden ohne grosse öffentliche Ankündigung elf neue Tempo-30-Zonen ausgeschrieben.

Der Automobilclub der Schweiz (ACS), Sektion Zürich, ist besorgt über die jüngste Entwicklung in der Verkehrspolitik der Stadt Zürich: Während der Sommerferien wurden ohne grosse öffentliche Ankündigung zwölf neue Tempo-30-Zonen ausgeschrieben. Über die neuen Tempodiktate auf den stark befahrenen Hauptverkehrsachsen wie der Seebahnstrasse und der Schimmelstrasse hat am Mittwoch der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Diese Einführung von Tempo 30 erfolgt kurz nachdem die Zürcher Regierung und der Kantonsrat ein Ja zur Mobilitätsinitiative beschlossen haben. Diese zustandegekommene Volksinitiative verlangt, dass auf Zürcher Hauptstrassen weiterhin die bewährte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h gilt.

Fehlende Transparenz und Fairness bei der Umsetzung

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Stadt Zürich durch die schnelle Umsetzung dieser Massnahmen versucht, Tatsachen zu schaffen, bevor eine breit angelegte Diskussion über die Initiative möglich ist. Solche Massnahmen während der Sommerpause wirken wie ein kalkulierter Schritt, um Einsprüche zu minimieren und die Umsetzung zu beschleunigen.

Für den ACS Zürich ist klar, dass diese Einführung von Verkehrsmassnahmen weder der notwendigen Transparenz noch der Fairness entsprechen, die in einer Demokratie zentral sind. Verkehrssicherheit und Lärmschutz sind wichtige Anliegen. Doch müssen solche Massnahmen offen diskutiert und im Einklang mit den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer beschlossen werden.

Transparente Diskussion nötig

Der ACS Zürich fordert daher die Stadt auf, die Einführung von weiteren Tempo-30-Zonen auf Hauptstrassen zu stoppen, bis eine offene und transparente Diskussion über die Ausweitung dieser Tempodiktate stattgefunden hat.

Zudem appellieren wir an die Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu bleiben und sich in die Debatte einzubringen, um die langfristigen Auswirkungen solcher Entscheidungen auf die Mobilität in unserer Stadt mitzugestalten.

Kontakt und weitere Informationen

Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich

Forchstrasse 95, 8032 Zürich

Tel.: +41 44 387 75 00

E-Mail: info@acszh.ch

Web: www.acszh.ch

Wir stehen Ihnen gerne für Interviews und weitere Fragen zur Verfügung.

Freundliche Grüsse

Ruth Enzler

Präsidentin

Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich

079 405 17 37

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