Cupra Tavascan - In den Startlöchern

Der Elektro-Crossover Cupra Tavascan soll nicht nur sexy aussehen, sondern auch viel Spass machen. Das ist der Plan von Wayne Griffiths, dem Chef der am schnellsten wachsenden Automarke Europas.

Die sportliche Tochter des zum Volkswagen-Konzern gehörenden spanischen Autoherstellers Seat positioniert sich gerne als rebellische Marke, die selbstbewusst gegen den Strom schwimmt und das automobile Establishment herausfordert. Mit dem britisch-deutschen Doppelbürger Wayne Griffiths, seit rund zweieinhalb Jahren CEO von Seat und Cupra, haben die Katalonen einen pragmatischen Leader, der seine Zuhörer in den Bann zieht. Zwanglos gekleidet (Casual) in Turnschuhen, Jeans, Hemd und Jacket sprach Griffiths bei der Tavanscan-Weltpremiere im stillgelegten Berliner Flughafen Tempelhof von einem «Held einer neuen Ära» und einem «Impulsgeber für eine ganz neue Designsprache». Optisch und kommunikativ hebt sich die erst vor fünf Jahren gegründete Marke unbestritten ab vom Mainstream, obschon die Technik unter dem schicken Blechkleid aus dem VW-Konzernregal stammt.

Expansionspläne

Cupra surft auf der Erfolgswelle: Seit dem Gründungsjahr 2018 wurden bereits über 300'000 Fahrzeuge abgesetzt und in jedem Jahr ein neuer Rekord verzeichnet. Als Bestseller etablierte sich dabei der Cupra Formentor, notabene das erste eigenständig entwickelte Modell von Cupra. Und die Katalanen expandieren weiter: Nach der erfolgreichen Lancierung in Australien nehmen sie nun auch den nordamerikanischen Markt ins Visier.

Der vollelektrische Cupra Tavascan, dessen Markteinführung erst im nächsten Jahr geplant ist, baut auf einer Länge von 4,64 Meter, ist 1,86 Meter breit und nur 1,60 Meter hoch. Er rollt auf bis zu 21 Zoll grossen Aluminiumrädern und besticht durch seine Coupé-Form. Verbaut sind ein Sportfahrwerk mit Progressivlenkung und eine aktive Dämpferverstellung (DCC). Zur herausragenden Optik tragen die dreieckigen Scheinwerfer mit illuminierten LED-Dreiecken bei. Diese sind auch mit Matrix-Lichttechnik zu haben. Ein Hingucker ist das beleuchtete Cupra-Logo auf der Fronthaube.

Noch einen Tick spektakulärer ist der Innenraum gestaltet. Dabei sticht die mit Rautenmuster und Rückgrat geformte, freischwebende Mittelkonsole heraus. Das darüber positionierte Touchscreen ist mit 15 Zoll das bisher grösste in einem Cupra. Dazu gibt es einen 5,3 Zoll grossen Infobildschirm für den Fahrer und ein serienmässiges Augmented Reality-Head-up-Display. Die Sportschalensitze sind aus nachhaltigem und recyceltem Material gefertigt.

Zwei Leistungsstufen

Beim Antrieb bedient sich Cupra aus dem VW-Konzernregal. Der Tavascan basiert auf der MEB-Plattform für Elektroautos. Angeboten werden zwei Leistungsstufen mit 286 PS (210 kW) und Heckantrieb sowie 340 PS (250 kW) und Allradantrieb beim Topmodell «VZ», das aus dem Stand in 5,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Beide Versionen sind mit einer 77-kWh-Batterie ausgerüstet, die eine WLTP-Reichweite von 549 bzw. 517 Kilometer (VZ) hat. Aufgeladen werden kann mit maximal 135 kW. In sieben Minuten sind 100 Kilometer Reichweite nachgeladen.

In der Schweiz dürfte der Tavascan, notabene der erste in China produzierte Cupra, im Frühjahr 2024 ab knapp unter CHF 60'000.- auf die Strasse rollen.

Text mru/cen / Bilder mru/Werk

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