Stadtraum Hauptbahnhof 2025

Der ACS Zürich warnt vor ideologisch motivierter Verkehrsplanung – der Hauptbahnhof muss für alle erreichbar bleiben

Die heute vorgestellte Vision der Stadt Zürich zur Umgestaltung rund um den Hauptbahnhof blendet aus Sicht des Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich, zentrale Realitäten aus.

Der HB ist kein Ort für einen beschaulichen Stadtpark, wie er im Weissbuch der Stadt skizziert wird – er ist das Rückgrat der städtischen und nationalen Mobilität. Er ist Zürichs Tor zur Welt. Damit er diese Rolle auch künftig erfüllen kann, muss er für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gut erreichbar bleiben. Das ist grundlegend für eine wirtschaftlich und ökologisch funktionierende Zentrumsstadt.

«Die Stadt malt grüne Bilder und hofft, dass sich der Verkehr einfach in Luft auflöst – das ist realitätsfern und zeugt von einer rein ideologischen Haltung», sagt Ruth Enzler, Präsidentin des ACS Zürich. «Statt Lösungen für alle Verkehrsarten zu präsentieren, zäumt sie das Pferd am Schwanz auf: Der motorisierte Verkehr soll praktisch verschwinden, ohne dass dafür funktionierende Ersatzlösungen vorgesehen sind.»

Besonders irritierend ist für den ACS der grundsätzliche Widerspruch in der Planung: Alle Szenarien gehen davon aus, dass die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung wachsen werden. Der logische Schluss wäre nicht ein Rückbau, sondern ein intelligenter Ausbau – mit einem Verkehrsangebot, das alle Verkehrsträger einbezieht.

«Verkehrsflächen abzubauen, bevor es echte Alternativen gibt, ist verantwortungslos und verfassungswidrig», sagt Enzler weiter. «Die präsentierte Vision ist mehr Ideologie als Planung – und geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei.»

Der ACS kritisiert zudem deutlich die Kommunikation der Stadt: Die Pläne wurden der Öffentlichkeit präsentiert, bevor betroffene Gruppen ernsthaft einbezogen wurden. So entsteht der Eindruck einer Mitwirkung, die so nicht stattgefunden hat. Besonders stossend: Auf der Website zum Masterplan HB/Central wird der Eindruck erweckt, der ACS unterstütze das Projekt – das ist falsch.

Der ACS wird das weitere Vorgehen der Stadt kritisch begleiten – und behält sich politische und rechtliche Schritte ausdrücklich vor.

Wir stehen Ihnen gerne für Interviews und weitere Fragen zur Verfügung.

Kontakt und weitere Informationen

Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich
Forchstrasse 95, 8032 Zürich
Tel.: +41 44 387 75 00
E-Mail: info@acszh.ch
Web: www.acszh.ch

Dr. Ruth Enzler
Präsidentin
Automobil Club der Schweiz (ACS), Sektion Zürich
079 405 17 37