Aargau - der Erlebniskanton

Baden im gesunden Thermalwasser, eintauchen in die Geschichte, schlafen wie einst die römischen Legionäre: Im Aargau ist alles möglich. Der Kanton lockt mit seiner Vielfalt.

Der «Grenzübertritt» vollzieht sich unmerklich, nahe Oftringen. Wer auf der A1 von Solothurn Richtung Osten unterwegs ist, gelangt hier auf aargauisches Hoheitsgebiet. Und damit in einen Kanton, der zu den vielfältigsten der Schweiz gehört. Ein Zwischenhalt drängt sich also auf, zumal der Aargau eindrückliche Landschaften, touristische Attraktivitäten und historische Städtchen auf dem Präsentierteller serviert. Die Schätze hat er allen voran den Römern und Habsburgern zu verdanken, die sich einst im Aargau niederliessen. Zahlreiche geschichtsträchtige Bauwerke zeugen von dieser Zeit. Aber da sind auch die erlebnisreichen Bäder und Museen, ein breites Gastro- und Kulturangebot sowie lauschige Plätzchen am Wasser, die diesen Kanton prägen. Über 1650 ausgeschilderte Wanderkilometer laden zu erlebnisreichen Streifzügen ein, idyllischen Auen-Landschaften und malerische Dörfer locken zu Touren auf zwei Rädern.

Die Klosterhalbinsel Wettingen – Ort der Stille und der Einkehr. © Aargau Tourismus
Die Klosterhalbinsel Wettingen – Ort der Stille und der Einkehr.
© Aargau Tourismus

Wie einst die Römer

Die ersten historisch fassbaren Siedler im Gebiet waren die Helvetier, aber über 400 Jahre, bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts, herrschten in der Region die Römer. Dabei erlangten vor allem Augusta Raurica (Augst/BL und Kaiseraugst/AG) und das Legionslager Vindonissa (Windisch) Berühmtheit. Womit eine ganz besondere Sehenswürdigkeit erwähnt ist: Im einzigen römischen Legionslager auf dem Gebiet der heutigen Schweiz leisteten rund 6000 Legionäre ihren Einsatz für Kaiser in Rom. An elf originalen Schauplätzen kann Vindonissa heute erlebt und besichtigt werden. Der Römer-Erlebnispark bietet Touren, Führungen, Events – und römische Übernachtungen in der originalgetreu nachgebauten Legionärsunterkunft an. Strohmatratzen im Contubernium laden zum einmaligen römischen Schlaf-Erlebnis ein.

Kloster und Biergarten

Einen Ausflug in die Geschichte macht man auf der Klosterhalbinsel Wettingen. Das besterhaltene Zisterzienserkloster der Schweiz mit seiner prachtvollen Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert und den historischen Gärten ist ein Kulturgut von internationalem Rang. Das 1227 gegründete Kloster war bis zu dessen Auflösung Mitte des 19. Jahrhunderts ein Ort der Stille und der Einkehr. Die Kirche beeindruckt mit prunkvollen Altären und Bildern. Die prachtvolle Spätrenaissance- und Rokoko-Ausstattung wurde in den 1990er-Jahren umfassend renoviert. Besonders sehenswert sind das geschnitzte Chorgestühl und der grösste bekannte, am ursprünglichen Ort verbliebene Kabinettscheibenzyklus im Kreuzgang. Im nahen Biergarten der Brauerei Lägerbräu können Besucherinnen und Besucher der historischen Stätte neue Kräfte tanken. Eine ebenso reizvolle Alternative ist der Gasthof Sternen, der als ältestes Gasthaus der Schweiz bezeichnet wird.

Baden für die Gesundheit

Der Aargau kann auch mit seinen zahlreichen mineralreichen Thermalquellen aufwarten. Beispielsweise das Thermalbad Zurzach. Hier strömt das Wasser der Glaubersalz-Quelle mit einer Temperatur von 39.9 Grad Celsius aus 430 Meter Tiefe an die Oberfläche und direkt in die Becken des Thermalbades. Das gesunde Nass enthält zahlreiche Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Jod, Sulfate, Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff. So entspannt und vitalisiert die Quelle gleichzeitig: beim Schwimmen im grossen Becken, im sprudelnden Wohlfühl-Becken mit vielen Massagedüsen, im Fliessbecken oder im besonders warmen Ruhe-Becken.

Schwefelquelle, Sole und Bottas «Fortyseven»

Als sich die Aare 1651 nach einer massiven Überschwemmung wieder zurückzog, sprudelte plötzlich heisses, eigenartig riechendes Wasser aus dem Boden zwischen Schinznach und Villnachern; ein Wunder der Natur und die Geburtsstunde der Schwefel-Thermalquelle von Bad Schinznach. Seither ist sie eine Erholungsoase erster Güte. In der Tat ist in den Bädern des Bad Schinznachs das rund 35 Grad warme Thermalwasser eine der stärksten und ausgewogensten Schwefelquellen der Schweiz. Ein neues Zeitalter des Thermalbadens begann im Bad Schinznach 2011 mit der Eröffnung des Thermi spa. Nach einem grundlegenden Neu- und Gesamtumbau entstand ein modernes Thermalbad mit stilvollem Wellness- und Saunabereich. Und neue Attraktionen erhält auch das Freizeit-Thermalbad Aquarena fun: Auf über 1000 m² Wasserfläche im Innen- und Aussenbecken bietet es mit Flussbad, Whirlpool, Massagedüsen, Wasserfalldusche und Grottenrutsche sowie dem 25-Meter Schwimmbecken ein Erlebnis für die ganze Familie.

Ein weiteres Wasser-Wunder findet sich in Rheinfelden-Riburg: Die dort geförderte Natur- und Ursole gehört zu den stärksten Europas. Sie wird aus ca. 200 Metern Tiefe in der Saline Rheinfelden-Riburg gefördert und via Pipeline direkt ins Parkresort Rheinfelden geleitet. Dort wird sie mit dem kalzium- und magnesiumreichen Rheinfelder Trinkwasser vermischt und auf 33 bis 36 °C erwärmt. «Sole uno», die vielfältige Wellness-Anlage des Resorts, sorgt mit seinem wohltuenden Wasser für abwechslungsreiche Stunden und herrliche Entspannung.

Ein besonderes Erlebnis garantiert die unlängst eröffnete und vom Schweizer Star-Architekten Mario Botta realisierte Wellness-Therme Fortyseven in Baden. Sie verfügt über das mineralstärkste Thermenwasser der Schweiz, das mit 47 Grad aus dem Boden sprudelt und in unterschiedlicher Wärme in den acht Innen- und Aussenbecken genossen werden kann. Der sehr grosszügige Saunabereich (11 Sauna-Räumlichkeiten inkl. Dampfbäder) und die eleganten Ruheräume bilden die ideale Ergänzung zum erholsamen Bad.

www.aargautourismus.ch

Mario Botta gestaltete das «Fortyseven» in Baden. © Gianni Baumann
Mario Botta gestaltete das «Fortyseven» in Baden.
© Gianni Baumann


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