ACS Geschichte

Die ersten 25 Jahre

Der ACS wurde im Herbst 1898 von 17 Männern gegründet und feierte am 23.-25. Juni 1923 in Genf seine 25-jährige Jubiläumsfeier. Das Zentralfest begann mit einem „Korso und Blumenschlacht“ auf dem Quai du Mont Blanc und einer abendlichen venetianischen Nacht mit einem grossen Ball. Der Sonntag war dann reserviert für die Generalversammlung und schliesslich für eine Fahrt mit dem Salondampfer auf dem Genfersee. Am Montag fanden die Feierlichkeiten einen Abschluss mit einer Autofahrt nach Rolle zu einem Picknick.

ACS Festschrift
25 Jahre ACS

Die Festschrift vom Juni 1923 ist mehrheitlich in französischer Sprache abgefasst, gut 70 Seiten dick, schön bebildert und mit handgezeichneten Grafiken ergänzt. Zeitgenössische Anzeigen der damaligen Fahrzeuge der Marken Delage, Martini oder Steyr ergänzen dieses Heft. Zum Geleit schrieb der damalige Bundespräsident, Herr K. Scheurer : „Entstanden mit der Einführung des Automobils in unser Land, hat der ACS die ganz gewaltige Entwicklung dieses Verkehrsmittels mitgemacht und ist mit ihm aus kleinen Anfängen zu einem grossen Verbande geworden, dessen segensreiche Tätigkeit niemand mehr missen möchte.“

Die Gründungsmitglieder stammten praktisch alle aus der Romandie, der erste Präsident hiess A. Naville. Die Gründung der „Exposition Nationale Suisse de l’Automobile et du Cycle“ in Genf im Jahr 1904 war das Werk des damaligen Präsidenten der Sektion Genf. Auf Wunsch des Militärdepartementes entstand 1905 ein freiwilliges Korps von Automobilisten und auf Initiative des ACS wurde in Genf 1906 bereits die erste Fahrschule eröffnet.

Die ersten Sektionen neben Genf entstanden 1905 in Basel, Zürich und in der Waadt. 1923 waren es bereits 20 ACS-Sektionen mit insgesamt 4‘700 Mitgliedern. Bei einem Fahrzeugbestand von 23‘000 waren also 20% der Besitzerinnen und Besitzer Mitglied des ACS.

In der umfangreichen Festschrift stehen alle 4‘700 Namen – mit Beruf, Wohnort und Beitrittsjahr. Das ist heute aus Gründen des Datenschutzes undenkbar.

Dass der ACS von Anfang an eng mit dem Motorsport verknüpft war und die Sporthoheit beanspruchte zeigt sich an der lückenlosen Liste aller motorsportlichen Veranstaltungen in den ersten 25 Jahren. Aufgelistet sind auch die Namen und Fahrzeugmarken der Sieger sowie die gefahrenen Zeiten. Für die Historiker ist das Werk von unermesslichem Wert.

Zum 25. Jubiläum wurde eine schwere, broncene Medaille hergestellt, die den Teilnehmern an der GV von 1923 abgegeben wurde. Sie zeigt eine fliegende Minerva, die das ACS-Logo über die Strasse mit einem ACS-Warnschild trägt.

Medaille

Text und Bilder: Bernhard Täschler

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