Verkehrssicherheit

E-Bike Boom

Seit einigen Jahren steigen die Veloverkaufszahlen ungebremst. Vor allem mit dem Pandemiejahr 2020 erfährt das E-Bike einen regelrechten Boom. Dabei besonders begehrt sind SUV-E-Bikes (Sport Utility Vehicle). Der Verkauf von motorisierten Fahrrädern stieg im Jahr 2021 um weitere 9.4% auf insgesamt 187'302 Stück. Nicht motorisierte Fahrräder wurden rund 306'000 Mal verkauft.

Velofahren liegt offensichtlich im Trend. Zwischen 2016 und 2021 stieg die Zahl der verkauften Fahrräder (inkl. E-Bike) um rund 65% von 300'000 Stück auf 500'000 Stück. Mit dieser Entwicklung ist unschwer zu erahnen, dass es auf Schweizer Strassen zu mehr Velounfällen kommt. Im vergangenen Jahr wurden 17 Personen auf einem E-Bike getötet, 531 schwer verletzt. Das sind bisher nicht dagewesene Höchstwerte. Leider. Vor allem betroffen waren E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 25km/h. Hier nahm die Anzahl schwerer Personenschäden um 43% zu. Bei den schnellen E-Bikes (mit Tretunterstützung bis 45 km/h) liegt die Erhöhung der Ereignisse mit schweren Personenschäden bei 7%. (Quelle: BfU Beratungsstelle für Unfallverhütung)

Verschiedene Ursachen

Die Gründe für die steigenden Unfallzahlen sind auf verschiedene Ursachen zurück zu führen. Einerseits die aufgrund der steigenden Verkehrsdichte notwendige Optimierung von Infrastrukturen, andererseits sicherheitsrelevante Komponenten der Velofahrenden selber.

Das Parlament hat im März das Veloweggesetz verabschiedet. Die Kantone sind künftig also verantwortlich dafür, Velowegnetze sicher zu planen und zu bauen. Sicherheit bei der Infrastruktur kann immer dann geschaffen werden, wenn der motorisierte Verkehr vom Veloverkehr getrennt geführt und so beide Verkehrsteilnehmergruppen im fliessenden Verkehr nicht behindert werden.

Neue Verkehrsregel

Seit dem 1. April 2022 gilt für alle E-Bikes auf öffentlichen Strassen «Licht am Tag». Aufgrund der Bestimmungen zum Tagfahrlicht genügt es, wenn das Licht tagsüber nur vorne eingeschaltet ist. Wir empfehlen aber, immer Vorder- und Rücklicht einzuschalten. Dies erhöht die Sichtbarkeit wesentlich. Die Ausrüstungsvorschriften für die Beleuchtungseinrichtungen am E-Bike bleiben indes unverändert – an E-Bikes müssen mindestens ein nach vorne weiss und nach hinten rot leuchtendes, ruhendes Licht fest angebracht sein.

E-Bike Kurs empfohlen

E-Bike Fahren ist gegenüber dem Fahren mit einem nicht motorisierten Fahrrad mit einigen Tücken verbunden. Das Gewicht des E-Bikes ist aufgrund der technischen Ausrüstung und des Akkus erheblich grösser als bei einem normalen Velo. Dadurch verändert sich der Bremsweg, auch auf nasser Strasse. Wir empfehlen einen E-Bike Kurs, in welchem das Bremsen, das einhändige Fahren beim Zeichen geben und abbiegen sowie die Geschicklichkeit geübt werden. Die Investition für einen Kurs lohnt sich in jedem Fall (z.B. von Flyer inkl. Praxisübungen und Anwendungstour durchs Emmental. Infos unter www.flyer-bikes.com/de-ch/individualangebote).

Gut geschützt in die Pedale treten

Mit der ACS Bike Assistance sind Sie gut unterwegs: Für nur CHF 45 pro Jahr ist Ihr Velo oder E-Bike für Pannen- und Unfallhilfe vor Ort versichert. Dieses Angebot gilt in Kombination mit einer ACS Mitgliedschaft und ist für alle im selben Haushalt lebenden Personen gültig.

Bild: ZVg
Autor
: Anita Brechtbühl

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