Präventionsveranstaltung «Null auf 100»

GEFAHREN ERKENNEN

Am 18. November 2021 fand die Präventionsveranstaltung «Null auf 100» an der Kantonsschule in Solothurn statt. Dank diesem Projekt können Schulen der Stufe Sek 1 und Sek 2 ein Modul abrufen, welches sich explizit mit den Themen Junglenker und deren besonderen Risiken wie Selbstüberschätzung, Risikobereitschaft, Suchtmittelkonsum und mehr befasst.

Ablenkung im Strassenverkehr: Die Lernenden müssen während dem Fahren verschiedene Fragen beantworten oder Aufgaben lösen.
Ablenkung im Strassenverkehr:
Die Lernenden müssen während dem Fahren verschiedene Fragen beantworten oder Aufgaben lösen.

Unsere Auszubildende Lisa Frei fasst den lehrreichen Tag zusammen: Um 07.45 Uhr trafen sich Stefanie Gilgen, die Projektassistentin der Verkehrssicherheit, und ich. Wir wurden herzlich willkommen geheissen von Claudia Kälin-Treina, der Geschäftsführerin und Inhaberin der ckt Gesundheitsförderung Prävention.

ZAHLEN UND FAKTEN

Um Punkt 08.05 Uhr startete die Veranstaltung. Als erstes gab es eine exklusive Einführung mit vielen interessanten und beeindruckenden Fakten und Zahlen rund um Statistiken über Verkehrsunfälle, Todesfälle und die häufigsten Ursachen für Unfälle in der Schweiz. Michael Scholz, der im Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich tätig ist, hielt ebenfalls eine spannende Präsentation zum Thema Drogen, Rausch und Betäubung aus medizinischer Sicht und wies vor allem auch auf die Nachweisbarkeit der Substanzwirkungen hin.

GROSSER EINSATZ

Stefanie Gilgen und ich standen danach in verschiedenen Workshops rund um das Thema «Junglenker und deren besonderen Risiken» für Fragen zur Verfügung. Jeder dieser Workshops war zwar thematisch in sich abgeschlossen, trotzdem hatten alle einen gemeinsamen Geist: Die Einsatzfreude und der Wille etwas zu bewirken war bei den Lernenden der Kantonsschule und FMS offensichtlich. Claudia Kälin-Treina meinte zudem, dass aufgrund der reiferen und älteren Lernenden das allgemeine Interesse durch persönliche Erfahrungen und Ereignisse sehr erhöht sei und sie deshalb so grossen Einsatz zeigten.
Die Workshops fanden mit verschiedenen Fachexperten aus den Bereichen Rechtsmedizin, Psychologie, Polizei und Versicherungswesen statt.

SELBSTEXPLORATION ANKURBELN

Ziel des Moduls «Null auf 100» ist eine bedürfnisgerechte Sensibilisierung angehender Junglenker auf die Risiken des Strassenverkehrs. Dazu gehört eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Risikofaktoren und den Fremdrisiken. Eine weitere Zielsetzung stellt das Initiieren einer Selbstexploration dar. Die Angesprochenen werden angeregt, ihre Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenheiten hinsichtlich bestimmter Faktoren wie Gefahrensinn und persönliches Verhaltensmuster zu erkennen. Nebst dieser «Selbsterkennung» steht das aktive Erarbeiten von persönlichen Lösungen und Strategien zur Risikovermeidung im Vordergrund. Das Thema Zivilcourage soll für alle eine Selbstverständlichkeit sein und den Umgang im öffentlichen Leben dadurch sozialer und sicherer gestalten. Die Risiken bei Trunkenheit am Steuer, Einnahme von illegalen Substanzen, Raserei, Gefährdung der Insassen im selben Fahrzeug oder sonstiger Straftaten sollen mit diesem Tag den Lernenden zeigen, wie wichtig es ist, lieber einmal zu viel zu überlegen, was man macht, als einmal zu wenig.


Text und Bilder Lisa Frei

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