Wintertouren mit dem Wohnmobil

Auch in der kalten Jahreszeit üben Wohnmobiltouren eine Faszination aus und sind mit einigen Anpassungen problemlos zu meistern.

Wintertouren mit dem Wohnmobil

Verschneite Landschaften, stille Natur und glitzernder Schnee, wie kann man dies besser geniessen als mit einem verschlafenen Blick aus dem warmen Wohnmobilbett? Wintertouren mit dem Wohnmobil sind im Trend und sind im Grunde problemlos, auch ohne winterfeste Fahrzeuge. Ein Wohnmobil ist innerhalb von zehn Minuten kuschelig warm, nur der Boden ist kälter, warme Wollsocken gehören darum zu jeder Winterausstattung.

Gut vorbereiten

Das grösste Hindernis für Wintertouren sind die notwendigen Winterpneus. Nicht jeder Besitzer ist gewillt, zweimal jährlich die Räder für sein Freizeitfahrzeug zu wechseln. Dies ist aber unabdingbar, ebenso das Mitführen von Schneeketten, wenn man die Touren im Winter geniessen will.

Es gibt aber noch andere Utensilien, die im Winter mitgeführt werden müssen: zum Beispiel eine Leiter. Vor einer Fahrt muss der Schnee vollständig vom Womodach gewischt werden, auch die Eisschicht, die sich jeweils auf dem Dach bildet, muss vor der Fahrt verschwinden. Ein Becken oder Kessel unter dem offenen Abwasserauslass verhindert das Einfrieren des Abwassertanks und die Heizung auf Stufe 1 hält den Innenraum mindestens so warm, dass der Wasserkreislauf keinen Schaden nimmt.

Auswahl wächst

Ist alles bereit, können die Touren losgehen. Die Auswahl an Zielen wird in der Schweiz immer grösser. Will man in den Schnee, bietet sich der Stellplatz in Rona GR an, Langlaufpiste gleich daneben, Schneeschuhtouren direkt vom Platz. Saas Fee, Sörenberg und Malbun FL sind schneesicher und mit dem Womo gut zu erreichen. Will man Ski fahren aber mit dem Wohnmobil nicht in den Schnee, bietet sich der Stellplatz bei den Pizolbahnen SG an. Der Platz liegt nur auf 450 m.ü.M. und ist selten mit Schnee bedeckt. Beliebte Wintersportziele im nahen Ausland sind das Schnalstal im Südtirol und Balderschwang in Bayern. Sehr schneesicher und mit tollen Stellplätzen werden sie oft angefahren und sind gut eingerichtet für Wohnmobiltouristen.

Die Königin der Wintertouren ist aber die Fahrt zu den Nordlichtern und zum Nordkap. Mit etwas Abenteuerlust ist die winterliche Fahrt zum Nordkap auch ohne Doppelboden zu bewältigen. Der ideale Zeitpunkt für diese Tour ist im März/April. Im hohen Norden liegt noch viel Schnee, die Tage sind schon lang und hell, die Nächte noch dunkel und die Temperaturen nicht mehr ganz so tief. Nachts warm eingepackt vor das Womo sitzen und die Nordlichter bestaunen, ein unvergesslicher Moment!

Die Ausrüstung ist die gleiche, wie bei einer Wintertour in der Schweiz: Winterpneus, Schneeketten, Leiter und Becken.

Text: Rolf Järmann
Bild: zVg

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