Cyber-Kriminalität: Ein Risiko der Digitalisierung

Was ist Cyber-Kriminalität?

Die digitale Kriminalität (sogenannte «Cyber-Kriminalität») beinhaltet alle digitalen Straftaten, die in den Telekommunikationsnetzen und vor allem im Internet begangen werden. Zahlungen via Online-Banking ausführen, online einkaufen, Ferien buchen, Konzerttickets kaufen, Kontakte über soziale Netzwerke pflegen: Heute sind wir mehr als je zuvor digital unterwegs. Je mehr wir uns in digitalen Netzwerken aufhalten, desto mehr sind wir Internetbetrügern und Hackern ausgeliefert, die sich an uns bereichern wollen. Cyberrisiken nehmen immer mehr zu.

Im Jahr 2022 hat die Polizei gesamthaft 133 345 Straftaten mit einer digitalen Komponente registriert. Der grösste Teil davon betrifft den Bereich der Cyber-Wirtschaftskriminalität, gefolgt von Cyber-Sexualdelikten und Cyber-Rufschädigung sowie unlauterem Verhalten. Angegriffen werden sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen, was dann allerdings wiederum Privatpersonen betreffen kann, weil viele von ihnen sensible Daten und persönliche Informationen von Kunden speichern. Sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen können die Auswirkungen von Cyberkriminalität tiefgreifend sein, welche sich in einem finanziellen Schaden, in einem Vertrauensverlust oder in einer Rufschädigung manifestieren.

Welche sind die häufigsten Arten von Cyber-Kriminalität?

  • E-Mail- und Internetbetrug (Phishing [unvorsichtiges Öffnen eines bösartigen Anhangs oder Links, womit z.B. unbemerkt ein Virus heruntergeladen wird], gefälschte öffentliche Netzwerke [Einsicht des Hackers in eingegebene Kreditkarteninformationen auf einer Webseite via kostenlos verfügbares WLAN]
  • Identitätsbetrug (persönliche Informationen werden gestohlen und missbräuchlich verwendet)
  • Diebstahl von Finanz- oder Kartenzahlungsdaten
  • Diebstahl und Verkauf von Unternehmensdaten
  • Ransomware (Systeme werden verschlüsselt und für die Entschlüsselung Lösegeld gefordert)
  • Cyber-Extortion (Hacker fordert Geld, um entweder heikle Daten nicht zu veröffentlichen oder einen angedrohten Angriff zu verhindern)
  • Cyper-Spionage (Hacker greifen auf Regierungs- und/oder Unternehmensdaten zu)
  • Cyber-Mobbing (alle Arten von Online-Belästigung, wie Stalking, sexuelle Belästigung, Doxing [Offenlegung von persönlichen Daten einer Person ohne deren Zustimmung], Frapping [Hacking in ein soziales Netzwerkkonto einer Person und Veröffentlichung gefälschter Posts unter deren Namen])

Wie kann ich mich vor Cyber-Angriffen schützen?

Achten Sie darauf, Ihre Programme und Ihr Betriebssystem (inkl. Antivirus-Software) aktuell zu halten.

Verwenden Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, starke Passwörter und komplexe Antworten bei Sicherheitsfragen. Öffnen Sie niemals Anhänge oder Links von Spam-Mails oder Ihnen unbekannten Absendern. Bei Anhängen von Mails von Familienmitgliedern und Bekannten ist ebenfalls Vorsicht geboten. Geben Sie keine persönlichen Informationen preis, wenn Sie sich nicht sicher sind. Behalten Sie Ihre Kontoauszüge im Auge, indem Sie jeweils die abgebuchten Beträge überprüfen. Kurzum: Vorsicht und ein gesundes Misstrauen sind der beste Schutz.

Meldestelle für Cyber-Kriminalität

Falls Sie Opfer einer Cyber-Kriminalität werden sollten, so ist zunächst eine Strafanzeige zu prüfen. Auch können Sie den Vorfall auch dem Bundesamt für Cybersicherheit melden (NCSC-Report). Dies macht präventiv Sinn, damit nicht auch andere Opfer solcher Machenschaften werden (das Bundesamt publiziert regelmässig aktuelle Vorfälle / Warnungen auf seiner Website). Erstellen Sie am besten aus Beweiszwecken Screenshots von Webseiten, Chatverläufen oder SMS. Nehmen Sie gegebenenfalls externe Unterstützung in Anspruch - etwa von der Opferhilfe oder einer Jugendberatungsstelle.

HINWEIS

Damit Sie zukünftig gegen Cyberrisiken versichert sind, ergänzen Sie Ihren Rechtsschutz mit dem ACS Cyberschutz oder dem Zusatz Multi Risk Rechtsschutz.

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