Zuhause in der professionellen Racingfamilie

16.04.2021

Die letzten Wochen haben meine Geduld wirklich sehr auf die Probe gestellt. Während Dezember und Januar ist es normal, dass man in der Moto2-WM ein Testverbot hat – das heisst, man darf mit dem offiziellen Rennmotorrad nicht testen. Während den letzten zwei Jahren war ich jedoch im Januar jeweils mit meiner BMW in Almeria, um privat zu testen. Wegen der aktuellen Umstände konnte ich dieses Jahr jedoch erst im Februar nach Spanien reisen. Dies hat zwar keinen grossen Einfluss auf das Trainings n iveau, im Gegenteil: ich konnte den Januar gut zu Hause fürs Fitnesstraining nutzen. Aber das Hin und Her mit den Reisebestimmungen, Stornierungen von Flügen, Hotels, ständige Verschiebungen der Testdaten – das hat schon Nerven gebraucht.

Schlussendlich haben wir es Ende Februar geschafft, nach Spanien zu reisen und die ersten privaten Tests zu absolvieren. Sowohl mit der BMW als auch ein paar Tage später mit meinem neuen Rennteam, dem « Stop and Go Racing Team». Diese ersten Tage mit dem Team waren für mich sehr aufschlussreich. Wir haben auch vor und nach den Tests viel Zeit zusammen verbracht, haben gemeinsam die Online-Teampräsentation vorbereitet und die Saison geplant.

Auch wenn ich nichts anderes erwartet hatte – die Professionalität des Teams hat mich beeindruckt. Das SAG-Team wirkt nach aussen eher klein und unscheinbar, doch die internen Strukturen sind extrem gut aufgebaut. Jeder einzelne Mitarbeiter kennt seinen Aufgabenbereich und ich habe in diesen ersten Tagen bereits sehr gutes Teamwork erleben dürfen. Auch das engere Team um mich herum mit dem Chefmechaniker und den Technikern ist sehr erfahren und das Vertrauen im gegenseitigen Austausch sowie auch während den Testsessions ist schnell gewachsen. So waren auch die ersten Tests für uns sehr positiv, wenn auch die Rundenzeiten noch nicht da waren, wo wir sie haben möchten. Dies ist aktuell jedoch sowieso eher zweitrangig – viel wichtiger sind die technischen Erkenntnisse und das Gefühl für die Zusammenarbeit. Für mich verkörpert dieses Team auf jeden Fall eine sehr gute Ausgangslage, um in der kommenden Saison die bestmögliche Performance zeigen zu können. Nun freue ich mich auf den Saisonstart, wir mussten lange genug warten!


Ihr Tom Lüthi, ACS Botschafter

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